Alaric & Vanessa

"Kein Problem." erwiderte ich nur auf sein 'Danke' hin und lächelte. Ich war ja wirklich mal gespannt auf seine Idee, doch bevor ich fragen konnte, wie diese Idee denn aussehen würde, hatte er mich bereits hochgehoben. Dass er das in seinem Zustand noch hinbekommen hatte, wunderte mich. Aber was hatte er vor? Ich wartete einfach mal ab und dann lag ich auch schon in seinem Bett und er neben mir. Mein Herz fing an schneller zu schlagen. "Ist das dein ernst? Ich kann auch auf der Couch schlafen. Das macht mir wirklich nichts aus."

"Ja das is mein ernst sonnst hätte ich es nicht gemacht", sagte ich zu ihr und zwinkerte ihr zu, denn mir machte es wirklich nichts aus.
"Ich hab kein problem damit auser du hast eins dann gehe ich auf das Sofa und fertig", meinte ich nur, da ich keine Lust mehr hatte darüber zu Diskotieren und ich hoffte sie merkte es auch, denn ich legte mich einfach nur hin und machte mir es ein bisschen gemütlich.

"Naja, du hast ein wenig was getrunken. Da weiß man ja nie, ob es jemand ernst meint oder nicht." erwiderte ich darauf und lächelte ihn an. Natürlich hatte ich rein gar nichts dagegen. Was war denn schon dabei neben dem Mann zu schlafen, in den man heimlich verliebt war. Und das schon seit Jahren. "Nein, ich habe kein Problem damit. Es ist alles in Ordnung so." bestätigte ich ihm und machte es mir dann ebenfalls gemütlich.

"Betrunkene sagen immer die Wahrheit", sagte ich dann nur grinsend und zwinkerte ihr zu, denn ich wusste das ich es ernst meinte. Und ich würde wirklich nichts anstellen, da ich noch viel mehr an Jenna denken musste und sie einfach nicht vergessen konnte.
"Ok dann haben wir es ja geklärt", meinte ich lächelnd und freute mich aber irgendwie drüber und schloss kurz meine Augen.

Bei seiner Aussage, dass Betrunkene immer die Wahrheit sagen würden, musste ich kurz kichern. Ja, manchmal war das so. Aber ich hatte auch schon andere Erfahrungen mit Männer gemacht, die mir wer weiß was erzählt hatten in ihrem besoffenen Zustand. Naja egal. Diese Männer waren Geschichte. "Genau, wir haben alles geklärt." wiederholte ich, nachdem ich es mir gemütlich gemacht hatte. Ob ich wohl bald einschlafen würde?

Nach einer Zeit schlief ich leider schon durch den Alkohol und weil ich einfach fertig war. Ich hoffte, dass ich nicht wieder Altträume wegen Jenna hatte, denn das hatte ich schon öfter gehabt. Ich hätte vieleicht viel früher mit ihr reden sollen, dass hätte sie vieleicht geschützt wenn sie genug wissen gehabt hatte. Ja, denn vorwurf machte ich mir schon seit sie gestrorben war und bei der nächsten Frau würde ich es besser machen. Wenn es überhaupt eine nächste gab, denn so schnell würde ich mich sicher nicht verlieben.
"Jenna", mumelte ich dann irgendwann leise im schlaf, da ich oft von ihr träumte und auch an sie dachte auch wenn es schmerzte und ich mir immer noch die Schuld gab. So versuchte ich dann ihn ruhe weiter zu schlafen.

Ich lag noch lange Zeit wach. Ich konnte einfach nicht schlafen. Ob ich einfach nur zu nervös war, da Alaric neben mir lag? Vermutlich lag es bloß daran. Ich sah Ric an, doch er schien schon zu schlafen. Ich lächelte. Er sah süß aus, wenn er schlief. Dann machte ich ebenfalls die Augen zu und versuchte auch zu schlafen. Und letztendlich gelang es mir auch. Ich wusste nicht, wie lange ich geschlafen hatte. Wahrscheinlich nicht sehr lange, denn durch Ric wurde ich wieder wach. Er murmelte einen Namen vor sich hin. Jenna? Wer war das? Ich machte die Augen wieder auf und sah erneut zu dem Mann neben mir. Hatte er Albträume?

Ich dachte nicht mehr daran, dass Vanessa bei mir lag, aber das machte mir nichts aus. Schließlich war es noch nicht lange her, dass ich Jenna verloren hatte und da durfte ich ja noch trauern und Altträume haben.
Obwohl es nicht so schön war, aber ich konnte auch nichts dagegen machen und nach einer Zeit wachte ich kurz auf und schaute mich um. Ich hatte Kopfschmerzen und deswegen faste ich kurz an den Kopf und stöhnte kurz. Ich wollte noch nicht auf stehen, da es noch dunkel war und so schaute ich kurz ob Vanessa schon wach war oder nicht.
"Hab ich dich geweckt?", fragte ich dann nur leise und versuchte noch im Bett liegen zu bleiben, denn das wollte ich ja nicht, dass sie wegen mir auf blieb.

Ich bekam kein Auge mehr zu. Die ganze Zeit stellte ich mir die Frage, wer Jenna wohl war. Naja, vielleicht war sie ja seine Freundin. Aber das ging mich ja eigentlich auch gar nichts an. Ich sah Ric mit einem besorgten Gesichtsausdruck an. Und schließlich wachte er auch auf. "Nein, du hast mich nicht geweckt. Mach dir da mal keine Sorgen." erwiderte ich auf seine Frage. Sollte ich ihn auf seinen Traum hin ansprechen, oder auf Jenna? Nein, das konnte ich nicht. Also hielt ich vorerst meinen Mund.

"Ok nicht das du dich beschweren tust du kannst bei mir nicht schlafen", meinte ich nur grinsend und zwinkert ihr zu. Ich glaub ich war wieder einiger maßen klar und mir war es schon fast peinlich, dass sie mich gestern so gesehen hatte.
"Willst du den noch weiter schlafen? Ich denk wir haben noch eine weile Zeit, da ja Wocheende ist", fragte ich sie nur und ich wartete ab was sie dazu sagte. Schließlich war es noch relariv früh und ich glaub ich würde dann wieder ein schlafen so wie ich mich kannte.

"Nein, nein. Keine Angst, es gibt keine Beschwerden." bestätigte ich ihm lächelnd. Ich war zwar schon wegen ihm aufgewachen, aber das musste er ja nicht wissen. Ich hatte ohnehin einen leichten Schlaf gehabt, also hätte ich wohl wegen jedem kleinen Geräusch die Augen geöffnet. "Wir können gerne noch ein wenig schlafen." antwortete ich. Ich war wirklich ziemlich müde. Und ein wenig Schlaf tat mir bestimmt ganz gut. Und Ric würde es auch gut tun. Vorausgesetzt er hatte nicht wieder Albträume.

Alaric:
"Ok dann schlafen wir noch", sagte ich grinsend zu ihr und ich legte mich wieder gemütlich hin. Morgen würde ich ihr wohl einiges erklären müssen wenn sie es überhaupt hören wollte. Ich wusste nicht ob ich schon drüber sprechen konnte oder nicht, aber irgendwann musste es ja soweit sein, da war ich mir sicher sonnst würde ich es nie vergessen. Langsam schlief ich dann ein und diesmal ruhig und bis zum nächsten Morgen durch.

Vanessa:
"Okay. Dann gute Nacht." sagte ich dazu nur noch lächelnd und machte es mir dann ebenfalls wieder gemütlich. Hoffentlich konnte Ric jetzt ein wenig schlafen. Und das gänzlich ohne Albträume. Vielleicht würde er mir ja morgen dann erzählen, was ihn so bedrückte. Noch einige Zeit lag ich wach da, doch schließlich schlief ich dann ebenfalls ein.

Alaric:

Ich schlief dann bis am Morgen durch und als ich auf wachte fühlte ich mich endlich wieder besser und ich hatte keine Kopfschmerzen mehr. Ich drehte mich um und sah, dass Vanessa neben mir lag und lächelte. Irgendwie sah sie süß aus im schlaf und ich beobachtete sie eine weile. Sowas durfte ich eigentlich noch nichts denken, denn Jenna war ja erst vor kurzem gestorben. Ich beschloss langsam auf zu stehen und würde für uns beiden Frühstück machen, denn so würde ich mich bei ihr bedanken. Ich wusste nicht ob ich es ihr erzählen sollte oder nicht und wie gut ich drüber reden konnte. Ich machte erst mal ein Kaffe und dachte eine weile darüber nach, denn noch schien sie ja zu schlafen.

Ich schlief nun tief und fest und wurde durch nichts und durch niemanden mehr wach. So gut wie heute hatte ich schon ziemlich lange nicht mehr geschlafen. Am nächsten Morgen wachte ich dann langsam auf. Ich blinzelte und sah auf den Platz neben mir, der aber leer war. Und da fiel mir wieder alles ein. Ich hatte Alaric gestern wieder getroffen und ihn nach Hause gebracht und zu allem Überfluss auch noch neben ihm in seinem Bett geschlafen. Doch jetzt war er nicht hier. Ich stand auf und ging erst mal in die Küche, wo ich Ric auch schon sah. "Guten Morgen." sagte ich zu ihm und lächelte leicht.

"Morgen", sagte ich nur lächelnd zu ihr und mir war es mitlerweile peinlich wie ich mich auf geführt hatte und so.
"Na hast du gut geschlafen?", fragte ich dann einfach nur und bad sie sich zu setzten, denn ich würde für uns einfach ein Frühstück machen.

Ich war sichtlich froh darüber, dass Alaric doch noch hier war. Zuerst hatte ich mir nämlich schon gedacht, dass er möglicherweise abgehauen war. Weiterhin sah ich ihn lächelnd an und nachdem er mir einen Platz angeboten hatte, setzte ich mich sofort. "Ja, sehr gut. Und du? Geht's dir wieder besser?" fragte ich dann und sah ihn nun ein wenig besorgt an. Schließlich hatte ich nicht vergessen, dass er sich gestern total betrunken hatte und dass er dann auch noch von bösen Träumen gequält wurde.

"Ja mir gehts wieder besser", sagte ich lächelnd zu ihr und unser Kaffee war dann fertig und ich war einfach nur froh.
"Willst du auch ein Kaffee? Und hast du noch einen spiezellen Wunsch wo du essen willst?", fragte ich weiter und wartete ab was sie sagte. Ob ich schon darüber reden konnte wusste ich nicht, aber vieleicht würde ich ihr späte einiges erklären zwar nicht alles, aber das wichtigste, denn ich wusste ja noch nicht in wie weit ich ihr vertrauen konnte.

"Das ist schön." meinte ich lächelnd zu seiner Aussage, dass es ihm wieder besser ging. Jedoch wusste ich nicht, ob er das ernst gemeint hatte. Vielleicht ging es ihm ja gar nicht wirklich besser. Schließlich war sein Zustand gestern schon ziemlich schlimm. Und man betrank sich schließlich auch nicht grundlos. "Ja, ich hätte gerne einen Kaffee. Aber speziellen Wunsch habe ich keinen." erwiderte ich auf seine Fragen. Sollte ich ihn vielleicht mal fragen, was gestern los mit ihm gewesen war?

Ich wusste nicht ob ich es einfach so erzählen sollte und wartete ab bis sie mich drauf ansprach wenn sie es überhaupt tat. Den von alleine konnte ich noch nicht drüber reden dazu war es noch zu früh.
"Ok Kaffee kommt sofort", meinte ich grinsend und zu ihrem Glück war der Kaffee auch fertig und ich stellte ihn uns auf den Tisch.
"Und hast du heute was bestimmtes vor?", fragte ich neugirig um ein gespräch an zu fangen und räumter nebenbei weiter essen auf den tisch damit sich jeder was nehmen konnte.

Ich überlegte immer noch, ob ich ihn wirklich fragen sollte, was vorgefallen war. Doch letztendlich entschied ich mich dazu, es zu lassen. Ich wollte ihn nicht mit meinen Fragen nerven. Schließlich wusste ich ja nicht, ob er es mir überhaupt erzählen wollte, oder ob er mich anlügen würde, in dem er sagen würde, dass nichts wäre. Wenn er etwas auf den Herzen hatte, konnte er mit mir darüber reden. Das war kein Problem. Aber wenn, dann musste er damit anfangen, denn ich hatte einfach nicht den Mut dazu, ihn zu fragen, was los war. Also lächelte ich ihn einfach an und bedankte mich für den Kaffee. "Nein, ich hab nichts Bestimmtes vor. Und du?" fragte ich und lächelte weiterhin.

"Du wegen gestern tut mir leid. Ich hoffe ich habe nichts dummes oder so gemacht", meinte ich dann endlich und sah sie seufzend an.
Es war einfach nur schwirig aber ich würde ihr langsam alles erzählen vieleicht war es dann besser und mir würde es noch besser gehen.
"Ich eigentlich auch nicht wenn du willst können wir heute noch was machen", schlug ich dann einfach nur vor und lächelte dabei.

"Du musst dich deswegen doch nicht entschuldigen. Vor allem nicht bei mir." meinte ich ernst und schüttelte leicht den Kopf. Eine Entschuldigung war wirklich unnötig. Schließlich konnte das jedem Mal passieren. Jeder war in seinem Leben bestimmt schon mal so drauf, wie Alaric es gestern war. Bei seinem Vorschlag, dass wir etwas gemeinsam machen könnten, lächelte ich zufrieden. "Ja gerne. Und an was hast du so gedacht?" fragte ich.

"Doch muss ich, denn ich bin normaler weiße nicht so drauf", sagte ich nur und sah sie seufzend wieder an.
"Weißt du es ist gerade so viel passiert und ich versuche es zu verarbeiten. Den ich habe mal wieder jemand verloren der mir was bedeutet hat weil ich sie dauernd angelogen hab", erzählte ich ihr dann langsam ein bisschen ungeau. Das sie tot war konnte ich immer noch nicht ausprechen und deswegen wartete ich drauf ab ob sie es verstand oder nicht und ich trank so lange meinen Kaffee weiter.

"Nein, du musst dich nicht entschuldigen!" behauptete ich einfach noch mal und sah ihn dabei äußerst ernst an. Eine Entschuldigung war sowas von unnötig. Ich sah ihn weiterhin an und auf einmal fing er an etwas zu erzählen. Ich hörte ihm aufmerksam zu. Er hatte also erneut jemanden verloren. Dass mit seiner Ex-Frau Isobel wusste ich ja, aber wen hatte er jetzt verloren? Kannte ich denjenigen oder diejenige? Und was meinte er mit verloren? War sie einfach verschwunden oder tot? Wahrscheinlich eher tot. Ich hatte irgendwie Mitleid. "Das tut mir sehr leid. Wirklich." meinte ich und hätte ihn am liebsten in den Arm genommen.